Platiel Ausstellung 2019

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Artikel von Leonore Kolb in „Die Sozialistische Warte“

Bevor die Artikel von Nora Platiel, meist unter dem Pseudonym Leonore Kolb, in der Zeitschrift Sozialistische Warte hier aufgeführt werden, wird auf einen einzelnen Artikel vom Dezember 1933 mit dem Titel Van der Lubbe in der Zeitschrift Das blaue Heft hingewiesen.

Informationen zu dieser Zeitschrift gibt es bei Wikipedia

und der Deutschen Nationalbibliothek.

Zu dem Artikel:

Leonore Kolb
Van der Lubbe.
Das blaue Heft, 13 (9), 1.12.1933, S. 258-261.

Der Beginn des Artikels:

Der Reichstagsbrand-Prozess geht seinem Ende zu. Die Beweisaufnahme ist zwar noch nicht abgeschlossen, Plaidoyers und Anträge der Anklage-Behörde wie der Verteidigung stehen noch aus, und völliges Dunkel herrscht hinsichtlich des vermutlich ergehenden Urteils. In diesem Augenblick soll die politische Seite des Reichstagsbrand-Prozesses hier noch einmal im Zusammenhang dargestellt werden. Die politische Bedeutung des Falles ist eine dreifache: Nach der Anklage sollte der Prozess den Nachweis dafür erbringen, dass der Reichstagsbrand die planmässige Tat miteinander in Verbindung stehender internationaler Kommunistengruppen gewesen sei, die mit dieser Brandstiftung das Signal zu einem gewaltsamen Umsturz in Deutschland hätten geben wollen. Der Nachweis dieser Behauptung sollte gleichzeitig eine Art Rechtfertigung der Machergreifung Hitlers und der Zerschlagung der deutschen Arbeiterorganisationen sein. …“


Zu den Artikeln von Nora Platiel in der Sozialistischen Warte

Weiter unten gibt es Informationen zu der Zeitschrift Sozialistische Warte und Benutzungshinweise zu den eingescannten Ausgaben.

Nora Platiel schrieb als Nora Block in der Sozialistischen Warte meist unter dem Pseudonym Leonore Kolb, das sich aus ihrem Geburtsnamen Eleonore Block ableitet; manchmal sind die Artikel auch nur mit E. Kolb bzw. mit L.K. gezeichnet. Einige Artikel sind Diskussionsbeiträge bzw. Rezensionen zu Büchern.

E. Kolb
Grenzen der Gewalt.
Sozialistische Warte, 10, (2), Februar 1935, S. 37-38.

L. K.
Rezension: Verse der Emigration.
Karlsbad: Verlagsanstalt Graphia, 1935.

Sozialistische Warte, 10, (7), Juli 1935, S. 167-168.

Leonore Kolb
Das Monopol.
Sozialistische Warte, 11 (5), 1.04.1936, S. 127-128.

L. Kolb
Die politische Bühne.
Sozialistische Warte, 11 (10), 15.06.1936, S. 248.

L. Kolb Friedens-Chancen?.
Sozialistische Warte, 11, (12), 15.07.1936, S. 293-294.

Der folgende Aufsatz nimmt mehrfach Bezug auf diesen Aufsatz Friedens Chancen.

O. Lehmann-Rüssbüldt
Friedens-Chancen!
Sozialistische Warte, 11, (14), 15.08.1936, S. 342-343.

Leonore Kolb
Einheitspartei.
Sozialistische Warte, 12 (8), 15.04.1937, S. 185-186.

L. Kolb
Rezension: Klaus Hinrichs:
Staatliches Konzentrationslager VII. Eine Erziehungsanstalt im Dritten Reich.
London: Malik-Verlag, 1936.

Sozialistische Warte, 12 (10), 15.05.1937, S. 228.

Rudolf Leonhard
Freiheit!
Sozialistische Warte, 12 (10), 15.05.1937, S. 238.

L. Kolb
Kommentar zum Artikel: Freiheit!
Sozialistische Warte, 12 (12), 15.06.1937, S. 287.

In dem folgenden Artikel von A. Seehof wird mehrfach auf den Artikel von Leonore Kolb Einheitspartei (Sozialistische Warte, 12 (8), 15.04.1937, S. 185-186) Bezug genommen.
Arthur Seehof,
Volksfront-Illusionen.
Sozialistische Warte, 12 (17), 01.09.1937, S. 406-408.

L. Kolb
China-Versammlung.
Sozialistische Warte, 12 (22), 29.10.1937, S. 520.

Leonore Kolb
Trotzki und die Volksfront.
Sozialistische Warte, 13 (14), 08.04.1938, S. 334-336.



L. Kolb
Aufgaben der Emigration.
Sozialistische Warte, 13 (46), 18.11.1938, S. 1101-1103.

Der Anfang des Artikels:

Wir wissen, dass eine entscheidende Ursache für das Nichtzustandekommen der Einheitsfront in dem Deutschland vor Hitler der Mangel an Vertrauen war, der die beiden damals grossen Arbeiterparteien in zwei feindlichen Lagern, trotz der immer grösser werdenden faschistischen Gefahr, beharren liess, sodass sie dann vom gemeinsamen Feind kampflos überwältigt werden konnten. Neben diesem Mangel haben Eifersüchteleien, genährt durch den unbegründeten und daher umstrittenen Führungsanspruch dieser oder jener Gruppe oder Partei, dazu beitragen, die Kluft zwischen den linken Organisationen weiter offen zu halten, so wie auch manche theoretische Verbohrtheit den Sinn für die praktisch-politischen Notwendigkeiten verdunkelte. Wenn man heute die Einwände, die gegen das Zustandekommen einer „Volksfront“ oder auch gegen die Einbeziehung z.B. der Kommunisten in die „linke Konzentration“ oder gegen die Bildung einer „Einheitspartei“ vorgebracht werden, prüft, so kann man fast durchweg feststellen, dass noch der gleiche Mangel an gegenseitigem Vertrauen herrscht, der schon früher das Zusammengehen der antifaschistischen Parteien vereitelt hat. […] Die Aufgabe der deutschen politischen Emigration, – nur von ihr ist hier die Rede – kann heute wie vor 5 Jahren nur sein, dabei zu helfen, den Zusammenschluss aller wirklich antifaschistischen Kräfte herbeizuführen. Sie selber ist gewiss nur ein Teil in der Front, die es zu bilden gilt. Diese Front muss einen sozialistischen Kern haben, dessen Aufgabe es wäre, dem antifaschistischen Kampf ein solches Ziel zu geben und ihn so zu führen, dass die zahllosen Opfer des Faschismus die Opfer an Gut und Blut für die Sache des Rechts und der Freiheit nicht umsonst gebracht worden sind. Schaffen wir – endlich! – diesen Kern!


L. K.
Rezension zu: Albert Rudolf: Kraft durch Feuer.
Zürich, New York: Verlag „Die Gestaltung“
Sozialistische Warte, 14, (12), 24.03.1939, S. 288, Fortsetzung auf S. 300.

L. K.
Spanien-Veranstaltung in Paris.
Sozialistische Warte, 14 (26), 30.06.1939, S. 636.

L. Kolb
Chinas Sendung.
Sozialistische Warte, 14 (40), 27.10.1939, S. 944-945.





Hinweise zu der Zeitschrift Sozialistische Warte.

Blätter für kritisch-aktiven Sozialismus.
Herausgegeben vom Internationalen Sozialistischen Kampf-Bund.
Paris: SNIE, 1934 ff.

Informationen zu dieser Zeitschrift finden sich im dritten Kapitel (S. 86-88)

des Buches von Heiner Lindner:
Um etwas zu erreichen, muss man sich etwas vornehmen, von dem man glaubt, dass es unmöglich sei. Der Internationale Sozialistische Kampfbund (ISK) und seine Publikationen
Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung, Historisches Forschungszentrum, 2006. ISBN 3-89892-450-5.

Die Sozialistische Warte erschien ab Mai 1934 zunächst monatlich, dann in unterschiedlichen Rhythmen (wöchentlich, vierzehntägig) bis zum Mai 1940.

Bei Wikipediagibt es eine ausführliche Seite zur Sozialistischen Warte,

insbesondere auch einen Autoren-Index.

Eine vollständige, gebundene Ausgabe der Sozialistischen Warte aus dem Nachlass von Hermann und Nora Platiel ist in der Universitätsbibliothek-Kassel vorhanden am Holländischen Platz im Magazin:
1.1934, 1 (Mai) - 15.1940, 10 (Mai)
Mag 1 A 0684

Bei der Deutschen Nationalbibliothek gibt es die Sozialistische Warte online

Auf die einzelnen Hefte des gesamten Bestandes

kann zugegriffen werden.

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Das Leo Baeck Institut, New York,

stellt ebenfalls die Sozialistische Warte online

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